Nach ihrem Statusbericht zum Umsetzungsstand des „Guide on climate-related and environmental risks“ im November 2021 hat die EZB vergangene Woche noch einmal detailliert die Qualität der Offenlegungen bei bedeutenden Instituten gewürdigt. Die Veröffentlichung ist Teil der regulatorischen Anstrengungen zur Erhöhung der Transparenz der Risikoprofile und unterstreicht die Priorität, welche die Aufsicht dem Thema Klima- und Umweltrisiken unter anderem mit der Aufnahme in ihre Aufsichtsprioritäten 2022-2024 einräumt.
Während eine erste Bestandsaufnahme zur Offenlegung aus dem November 2020 zeigte, dass praktisch keines der Institute die Anforderungen der EZB zur Offenlegung von Klima- und Umweltrisiken erfüllt, hat sich die Qualität und Quantität seither deutlich verbessert. Dennoch fallen weiterhin 45% der betrachteten Banken sowohl hinsichtlich der Inhalte der Veröffentlichungen als auch bezüglich ihrer Transparenz zur Materialität von Risiken und Methoden in die schlechteste Kategorie „ungenügend“. Dies erscheint wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass viele Banken ohnehin noch Schwächen bei der Materialitätsanalyse für Klima- und Umweltrisiken aufweisen und dementsprechend auch die Definition angemessener Methoden und Indikatoren erschwert ist, wie wir bspw. in unserem kürzlich erschienen Whitepaper beschrieben haben.
Den vollständigen Statusbericht finden Sie hier.